WEC-Felder (meistens Länder) werden zu Regionen zusammengefasst, denen Regionalleiter zugeordnet sind. Zwei von ihnen, denen die Region Nahost und Nordafrika besonders am Herzen liegt, haben wir interviewt:
Was tut ihr denn da ganz konkret?
Unsere Hauptaufgabe besteht darin, die Feldleiter in ihren Aufgaben zu unterstützen, sie zu begleiten und zu beraten. Das geschieht durch Online-Treffen mit ihnen oder wir besprechen Themen und Fragen über andere digitale Medien. Darüber hinaus nehmen wir an den Jahreskonferenzen der Felder in unserer Region teil.
Alle vier Jahre organisieren wir mit unserer Nachbarregion eine einwöchige Konferenz für alle Mitarbeiter. Für diese finden jährlich auch Weiterbildungskurse statt, etwas seltener solche für zukünftige Leiter – hier unterrichten wir gemeinsam mit Kollegen. Unsere Verantwortung umfasst auch die Mitarbeit in einem internationalen Leitungskreis des WEC, der regelmäßig online tagt und sich einmal im Jahr persönlich trifft.
Das klingt nach vielen Reisen und viel Zeit vor dem Computer ...
Ja, wir sind viel unterwegs und viel vor dem Bildschirm. Letzteres klingt vielleicht nicht besonders spannend, aber in der Realität hat alles mit unseren Mitarbeitern zu tun:
- Wir sind oft beteiligt, wenn es um Anfänge in neuen Ländern geht. Wir freuen uns, dass Gott Menschen in neue Aufgaben hineinruft und Türen öffnet. Allein in unserer Region sind immer noch etwa 200 Millionen Menschen mit dem Evangelium nicht in Berührung gekommen.
- Informationen zu Einsatzmöglichkeiten in unserer Region weiterzugeben liegt uns am Herzen. Auch deswegen genießen wir das Unterrichten am Cornerstone, der niederländischen Bibelschule des WEC, die ihre Studenten schwerpunktmäßig auf Mission vorbereitet. Schon der Kontakt mit den Studenten im zweiwöchigen Unterricht ist wertvoll. Manche von ihnen später in unserer Region und weltweit in Gottes Arbeit wiederzutreffen, ist besonders schön.
- Der Nahe Osten und Nordafrika sind politisch nicht stabil; deswegen spielen Fragen nach Risiko und Sicherheit oft eine Rolle. Der Konflikt zwischen Iran und Israel kam für alle überraschend und stellte Mitarbeiter vor die Frage, ob sie evakuieren sollten oder bleiben könnten. Gemeinsam mit Experten versuchen wir gute und verantwortbare Lösungen zu finden.
- Auch unter Missionaren kommt es zu Konflikten. Vermittelnde Gespräche und die Suche nach Ausgleich gehören ebenfalls mit zu unseren Aufgaben.
- Gelegentlich stehen Mitarbeiter auf eher einsamem Posten, ohne andere Kollegen in der Nähe zu haben. Dann ist es wichtig, nachzufragen und im Kontakt zu bleiben.
Gibt es Momente, die Euch in besonderer Erinnerung bleiben werden?
Besuche bei unseren Mitarbeitern in ihren Ländern; gerade während der Corona-Pandemie waren dafür immer wieder echte Wunder nötig! – Zu sehen, wie Gott seine Gemeinde baut, auch wenn auf den ersten Blick nur wenig zu erkennen ist. – Der Besuch einer Klinik in der Sahara Nordafrikas (inklusive Käsefondue bei knapp 36 °C!) oder auf einer rauen Insel, auf der es keinen einzigen bekannten einheimischen Christen gab. – Der Geruch, wenn auf dem Markt vorwiegend Weihrauch verkauft wird. – Das Heulen der Luftalarm-Sirenen in Jordanien kürzlich …
Unsere Mitarbeiter sind seit 2020 als Regionalleiter für die Region Nahost und Nordafrika (MENA) zuständig.